Einmal etwas grössere Spannungen …

Selbsthilfeprojekt bei unterbrochenen Lieferketten.

Ziel: Eigenbauersatz für den Fronius Ohmpiloten für Legionellenschutz inkl. Eigenverbrauchsoptimierung, soweit sinnvoll.
Lösungsansatz: durch Einschalten der einzelnen Phasen kann der Leistungsbezug stufenweise reguliert werden. In meinem Fall 2, 4 oder 6 kW Leistungsbezug vom Dach. Der Legionellenschutz wird über den Thermostaten des Elektroeinsatzes (ASKOMA AHFOR-BI-OP-6.0) erreicht, der auf 60° eingestellt ist.
Verwendung des Smart-Home-Systems homematic. (HmIP-CCU3 u. HmIP-DRSI4)


Realisierte Features

Features des Ohmpilot Simulations-Scripts optimiert für den Einsatz parallel zu einer Wärmepumpe.

  • Nachbildung des Fronius Ohmpiloten mit 2, 4 und 6 kW Solar-Leistungsbezug.
    D.h. in 2 kW – Schaltstufen – und nicht kontinuierlich!, wie beim echten Ohmpiloten.
  • Legionellenschutz mit mindestens einer Voll-Ladung pro Woche unabhängig von der Solarleistung zwischen 13 und 19h mit 4kW durchgeführt, d.h. einem max. Bezug von 24kWh Energie.
    Ein Temperatur-Sensor für die Wassertemperatur des Boilers wird zur Protokollierung verwendet.
    D.h. der Thermostat am Heizeinsatz muss auf 60° eingestellt sein, damit der Legionellenschutz „via Stromsensor“ gewährleistet ist.
  • Wird die Abschaltung durch den Thermostaten detektiert, wird zur Protokollierung ein E-Mail mit der gemessenen Temperatur versandt.
  • Eigenverbrauchsoptimierung:
    Wenn genügend Solar-Energie vorhanden ist, wird (z.B.) am 4. Tag bis 7. Tag automatisch eine Voll-Ladung ausgeführt, sofern genügend Solar-Power vorhanden ist. D.h. bei genügend Solar-Power verkürzt sich die Legionellenschutz-Periode und es entsteht kein Energie-Bezug vom Netz.
  • Manuelle Übersteuerung direkt am Aktor ist vorgesehen.
  • Ein Energiezähler ist implementiert. Er zählt auch bei manueller Übersteuerung der Automatik. („best effort“)
  • OFFEN: das Script muss noch ausserhalb der Solar-Saison getestet werden. Insbesondere auch die Zuverlässigkeit des Legionellenschutzes.

Voraussetzungen an die Elektroinstallation etc.
  • Fronius Wechselrichter inkl. Fronius Smartmeter mit Abfrage-Möglichkeit mittels solar-api über das lokale LAN.
  • Das Smartmeter muss in Serie zum Energiemessgerät des EWs installiert sein und über Modbus mit dem Fronius Wechselrichter verbunden sein, damit die Daten im LAN verfügbar sind.
    D.h. das Smartmeter muss den Bezug (+) bzw. die Einspeisung (-) messen.
    Sind diese Anforderungen nicht erfüllt, so muss die Logik im Script entsprechend angepasst werden.
  • Die 14 persistenten (System-)Variablen müssen via Setup-Script oder manuell angelegt sein, bevor das Script lauffähig ist. Details siehe Setup-Script.
  • Die CUxD Zusatzsoftware ( CUx-Daemon 2.9.1 ) muss für die zuverlässige Abfrage des Fronius Wechselrichters via LAN auf der CCU installiert sein.
    https://www.homematic-inside.de/software/cuxd
    https://homematic-forum.de/forum/viewtopic.php?f=37&t=15298
  • 6 Aktoren-Programme müssen angelegt worden sein, welche mittels des Zustands der 3 boolschen
    System-Variablen Boiler_L1On, Boiler_L2On, Boiler_L3On den 4-fach-Aktor Typ HmIP-DRSI4 ansteuert.
    Wobei Kanal 1 auf Boiler_L1On reagieren muss.
    Dies ermöglicht eine manuelle Übersteuerung.
  • Am Elektrotableau müssen die Phasen L1, L2, L3 zum Heizeinsatz direkt mit den Aktor-Relais 1, 2, 3 verdrahtet sein oder besser über passende Leistungsschütze geschaltet werden.
    Beim verwendeten Aktor Typ HmIP-DRSI4 sollten nur Heizelemente bis max. 8A pro Relais
    direkt geschaltet werden, damit eine lange Lebenszeit mit 200’000 Schaltspielen garantiert ist.
    Dieser Wert ist bei 2 kW pro Phase/Relais überschritten.
    Deshalb steuert der Aktor 3 25A-Hager-Schütze an. D.h. die Leistungsschaltung erfolgt über die
    passenden (günstigen) Schütze und der (teure) Aktor steuert nur die Schütze an.
  • Vorzugsweise wird ein für den Fronius-Ohmpiloten vorgesehener Flansch-Heizkörper von Askoma Typ AHFOR-BI-OP verwendet. Die 3 Heizkörper müssen einzeln angesteuert werden können.
    Der Neutralleiter muss herausgeführt sein. Sternschaltung!
    Die Leistungskonstanten im Script sind für Askoma Typ AHFOR-BI-OP-6.0 mit 3 mal 2 kW Leistung ausgelegt. Diese müssen gegebenenfalls angepasst werden.
    Bei Dreieckschaltung muss das Script überarbeitet werden!
  • L1 sollte an die Lade-Anzeige (Lampe) des Heizstabs verdrahtet sein. Andernfalls wird die Lade-Lampe den Ladevorgang nicht korrekt anzeigen.